Was ist besser – Tauchpumpe oder Hauswasserwerk?

Mit einer Tauchpumpe können größere Flüssigkeitsmengen befördert werden. Wesentliches Merkmal ist, dass eine Tauchpumpe in die abzupumpende Flüssigkeit eingetaucht wird. Tauchpumpen sind entweder stationär oder transportabel und können Flüssigkeiten meist sehr schnell abpumpen. Tauchpumpen werden meistens elektrisch angetrieben.

Sie können entweder direkt angesteuert werden oder sie haben einen Schwimmerschalter. Letzterer ermöglicht es, dass die Pumpe nur läuft, wenn ein bestimmter Wasserpegel erreicht ist.

Dies verhindert auch, dass die Pumpe läuft, wenn zu wenig oder gar keine Flüssigkeit vorhanden ist. Ein Trockenlauf einer Tauchpumpe kostet unnötig Energie und kann den Motor der Pumpe schädigen. Eine klassische Tauchpumpe besteht aus Pumpenmodul, Schwimmschalter, Kabel und einem Adapter für den Schlauchanschluss.

Tauchpumpe oder Hauswasserwerk?

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Ein Hauswasserwerk ist die Eigenwasserversorgungsanlage eines Hauses. Es versorgt das gesamte Wasserleitungsnetz eines Hauses durch eine Pumpe mit Frischwasser. Als Wasserreservoir kann ein Brunnen, ein Gewässer oder eine Quelle dienen.

Bei bestimmten Anwendungsfällen kann das Reservoir auch eine Zisterne sein, wenn z. B. Regenwasser für die Klospülung und die Gartenbewässerung verwendet werden soll, um Kosten zu sparen.

An ein Hauswasserwerk ist immer ein Druckbehälter angeschlossen. Der Druckbehälter besteht aus zwei Kammern. Eine Kammer (Wasserkammer) wird von einer Pumpe mit Wasser gespeist, die andere Kammer (Luftkammer) ist mit Druckluft gefüllt.

Zwischen den beiden Kammern befindet sich eine Gummimembrane. Die Membrane dehnt sich aus, wenn über die Pumpe Wasser in die Wasserkammer gepumpt wird, sodass sich ein Druck aufbaut. Die Pumpe wird solange Wasser in die Wasserkammer pumpen, bis sich ein gewisser Solldruck, wie z. B. 4 bar, eingestellt hat.

An einer Zapfstelle im Haus kann nun Wasser entnommen werden. Der Wasserdruck in der Wasserkammer ist ausreichend, um das Wasser auf eine bestimmte Förderhöhe zu befördern, sodass das Wasser an den Zapfstellen mit einem gewissen Druck zur Verfügung steht.

Erst wenn sich der Druck in der Luftkammer auf z. B. 2 bar verringert hat, schaltet sich die Wasserpumpe wieder ein, um Frischwasser aus dem Reservoir in die Wasserkammer zu pumpen.

Tauchpumpe und Hauswasserwerk – Welche Möglichkeiten sind sinnvoll?

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Eine Tauchpumpe kann alleine kaum verwendet werden, um das Wasserleitungsnetz eines Hauses mit Wasser zu versorgen, da die Zapfvorgänge im Leitungsnetz des Hauses nur gelegentlich auftreten und dadurch die Pumpe beim Wasserzapfen immer aus- und eingeschaltet werden müsste.

Nur mit einer Tauchpumpe kann also kein konstanter Druck gehalten werden.

Die Verwendung eines Hauswasserwerkes wird somit notwendig, um einen gewissen Druck zu halten. Bei der Pumpe am Wasserwerk kann zwischen verschiedenen Typen gewählt werden.

Eine mögliche Pumpe ist die Saugpumpe, welche sich direkt am Druckbehälter befinden kann. An der Pumpe wird ein langer Schlauch angeschlossen, um das Wasser aus dem Reservoir zu saugen und in die Wasserkammer zu pressen. Die Förderhöhe aus dem Reservoir ist dadurch aber viel geringer.

Bei den meisten Hauswasserwerken wird dies so gemacht. Die Vorteile sind ein deutlich geringerer Verschleiß wegen geringerer Pumpenaktivität, geringerer Stromverbrauch und Umweltfreundlichkeit.

An den meisten Hauswasserwerken ist nun der Nachteil zu verzeichnen, dass die Pumpe keine Tauchpumpe ist und das Wasser somit nicht direkt aus dem Reservoir abgepumpt werden kann. Es schwanken außerdem die Drücke, sodass die Membrane und der Druckbehälter auch häufiger gewartet werden müssen.

Wenn nun eine Tauchpumpe am Hauswasserwerk verwendet wird, kann direkt aus dem Reservoir abgepumpt werden. Die Förderhöhe aus dem Reservoir ist mit einer Tauchpumpe auch viel höher. Die Lärmbelästigung reduziert sich dadurch sehr stark, da sich der Pumpenort verlagert.

Da der Druck hier direkt über mehrere Schaufelräder erzeugt und direkt an der Quelle aufgebaut wird, ist er sofort in der Wasserkammer anliegend. Die Tauchpumpe kann nun auch schon früher eingeschaltet werden, wenn Wasser aus der Wasserkammer entnommen wird.

Es ergibt sich dadurch im Leitungsnetz ein gering schwankender bis konstanter Wasserdruck. Da die Membrane im Druckbehälter weniger bewegt wird, ist der Druckbehälter insgesamt wartungsärmer. Der Stromverbrauch steigt allerdings etwas an. Außerdem schaltet sich die Pumpe häufiger ein.

Da der Minimaldruck, bei welchem die Pumpe eingeschaltet wird, angepasst werden kann, lässt sich der Pumpenbetrieb mit Tauchwasserpumpe auch an den Betrieb mit Saugpumpe angleichen.

Es kann dadurch beliebig zwischen der Verschiebung der Vor- und Nachteile gewählt werden und eine möglichst optimale Lösung gefunden werden.

Fazit – Tauchpumpe oder Hauswasserwerk

Der Betrieb eines Hauswasserwerkes mit einer Tauchpumpe ist sinnvoll, da es mehr Vorteile als mit einer Saugpumpe gibt. Eine Tauchpumpe kann aber allein kaum für die Speisung des Leitungsnetzes eingesetzt werden.