Um den Rasen dauerhaft schön und kräftig zu erhalten, ist ständige Rasenpflege unbedingt notwendig. Hierbei kommt dem Vertikutieren eine maßgebliche Bedeutung zu. Wie richtig vorgegangen wird und was auf alle Fälle beachtet werden muss, soll im Folgenden näher erläutert werden.
Der regelmäßige Genuss von Obst und Gemüse ist weitaus weniger anstrengend, als eine schlimme Grippe oder Erkältung auskurieren zu müssen. Nicht anderes als bei der Gesundheitspflege, verhält es sich allerdings auch bei der Rasenpflege.
Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er sich etwas mehr Mühe machen möchte, um den Rasen gründlich und regelmäßig zu pflegen oder ob lieber abgewartet wird, bis eine recht mühsame und aufwendige Rasenreparatur nicht mehr umgangen werden kann. Im schlimmsten Falle wird es sogar gänzlich unmöglich, den Rasen noch zu retten.
Vertikutieren: Warum so viel Rasenpflege?
Durch mangelnde Nährstoffversorgung, schlechte Böden oder durch fehlende Pflege kommt es auf der Rasenfläche oft zu Filz- und Moosbildung. Wenn verschiedene dieser Faktoren zusammenkommen, führen diese zum Verfilzen und Vermoosen. Dies wiederum führt zu einer Verschlechterung der Bodenbedingungen und somit auch für die Gräser.
Luft und Wasser können nicht mehr so gut in die Erde eindringen, im schlimmsten Fall leiden die Graswurzeln dann an Sauerstoffmangel und können zu wenig Wasser aufnehmen. So geschwächt, leiden die Gräser erheblich und schlussendlich findet eine noch stärkere Filz- und Moosbildung statt.
Genau diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen, das Vertikutieren ist dabei eine der effektivsten Methoden, durch welche Rasenfilz und Moos entfernt werden. Für die meisten Hobbygärtner bedeutet es geradezu ein Traumszenario, dass der Rasen unkrautfrei und nur mit wenig Moos durchsetzt wachsen kann. In nährstoffreichen und gut durchlüfteten Böden, lassen sich solche Bedingungen durchaus antreffen.
Rasen vertikutieren: Wann ist die beste Zeit?
Im Frühjahr den Rasen vertikutieren
Für das Vertikutieren ist im Frühjahr eine geradezu optimale Zeit. Dann hat sich der Boden bereits leicht erwärmt und das erste Gras fängt schon an zu sprießen. Genau jetzt ist der Zeitpunkt zum Vertikutieren gekommen. Gleichzeitig sollte nun auch die erste Frühjahrs Düngung vorgenommen werden. Eine solche Pflege trägt dafür Sorge, dass der Rasen auf optimale Art und Weise für die warme und sonnenreiche Saison vorbereitet ist.
Im Herbst den Rasen vertikutieren
Auch der Frühherbst, bis gegen Ende September und Mitte Oktober, eignet sich ausgezeichnet zum Vertikutieren. Zwar ist es ausreichend den Rasen lediglich einmal jährlich zu vertikutieren; sofern jedoch ein recht starker Moosbefall zu verzeichnen ist, dann empfiehlt sich der Vertikutiervorgang im Herbst ein zweites Mal. Nach diesem und bevor Eis und Schnee übers Land hereinbrechen, wird dann idealerweise die Herbstdüngung vorgenommen.
Rasen vertikutieren: auch bei Regen und nassem Rasen?
Für die Moos- und Filz-Bekämpfung eignet sich besonders gut ein Tag mit bereits gut abgetrocknetem Boden. Denn bei feuchter Erde und Regen haben Filz und Moos mehr Halt im Boden und sie lassen sich daher relativ schwierig entfernen. Besonders gut funktioniert die Rasenregeneration, wenn für die darauf folgenden Tage Regen angekündigt wird.
Darauf muss geachtet werden beim Rasen vertikutieren
Damit dem Rasen auch wirklich Gutes getan wird, sollte unbedingt die richtige Vorgehensweise beachtet werden, beim Vertikutieren. Der Vertikutierer soll lediglich die Rasennarbe harken und nicht zu tief in die Erde eindringen. Zuvor empfiehlt sich tiefes Mähen, hier sollten drei bis vier Zentimeter nicht unterschritten werden.
Auf diese Weise lässt sich der Rasenfilz und das gelöste Moos mittels eines Rechens besser entfernen. Beim Vertikutieren sollte dann die gesamte Rasenfläche quer und längs bearbeitet werden. Dreht es sich um kleinere Flächen, dann tut es durchaus auch ein Handvertikutierer.
Den krönenden Abschluss bilden ein Herbst-Rasendünger oder ein Rasenlangzeitdünger, ganz nach jeweiliger Jahreszeit. Dieser wird dann in die Rasenfläche eingearbeitet.