Blaukorn als Dünger: Vorteile, Nachteile und Anwendung

Bei Blaukorn handelt es sich um einen typischen Kunstdünger und Mehrnährstoffdünger oder Volldünger aus anorganischen Salzen. Ein Volldünger besteht aus Kalium, Phosphor und Stickstoff. Es geht hier also um einen universellen Dünger, der für alle Pflanzen geeignet ist. Die Meinungen über die Wirkung des Düngers spalten sich jedoch.

Während die einen das Produkt bis zum Himmel loben, betrachten andere das Produkt eher kritisch. Der Phosphor und Kalium werden jeweils in Lagerstätten abgebaut, während Stickstoff industriell aus der Luft gewonnen wird.

Die Anwendung von Blaukorn

Blaukorn als Dünger
Dr. Eugen Lehle, http://bodenlabor.de, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der Dünger sollte in den Monaten März bis September verwendet werden. Dafür muss das Granulat auf den Boden um die Pflanzen herum aufgestreut werden. Am besten düngt man die Pflanzen bei regnerischem Wetter. Wenn es sonnig ist, könnten die Pflanzen nämlich verbrennen. Es wird nämlich Feuchtigkeit benötigt, damit der Dünger sich lösen kann.

Die Körner dürfen hierbei nicht auf den Blättern oder Pflanzen liegen bleiben, denn selbst das führt zu Verbrennungen. Da Blaukorn giftig ist, sollte es hier zu keinem Hautkontakt kommen. Die Körner sollten also vorsichtig ausgestreut werden, bevor sie eingegossen werden.

Da der Dünger voller Nährstoffe ist, kann es sehr schnell zu einer Überdüngung kommen. Außerdem kann es viel schneller zu einer Anfälligkeit von Pflanzenschädlingen führen.

In fester Form kann der Dünger auch in Wasser gelöst werden. Beim Anmischen sollte man jedoch vorsichtig sein. Zwei Gramm Blaukorn rechen zum Beispiel für fünf Liter Wasser. Die Körner lösen sich nur schwer.

Manchmal ist es notwendig, den Dünger über Nacht stehen zu lassen. Nach der Anwendung ist es wichtig, die Gießkanne gründlich auszuwaschen.

Vorteile von Blaukorn:

  • Die Wirkung entfaltet sich sehr schnell
  • Das Wachstum und die Blütenbildung werden unterstützt
  • Blaukorn eignet sich für Pflanzen mit einem Nährstoffmangel
  • Der Dünger ist gekörnt und somit leicht anwendbar
  • Der Dünger ist ein schöner Augenschmaus
  • Eine Einarbeitung ist überhaupt nicht nötig wie bei anderen Düngern
  • Es gibt unterschiedliche Darreichungsformen in flüssig und fest
  • Die Nährstoffangaben sind verlässlich auf der Verpackung

Nachteile gibt es aber auch:

  • Blaukorn ist für die Umwelt und die Erde nicht gesund
  • Der Dünger baut keinen Humus auf
  • Es besteht eine Gefahr der Auswaschung von Nährstoffen ins Grundwasser
  • Bei Überdosierung sterben die Pflanzen oder schwächen ab
  • Die Aktivität und Vielfalt des Bodenlebens werden nicht gefördert

Für welche Pflanzen eignet sich der Dünger?

Der Mehrnährstoffdünger soll bei Gemüse wie Gurken und Tomaten eingesetzt werden, sowie auch bei Obst und sämtlichen Beeren, wie zum Beispiel bei Erdbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren.

Ansonsten könnte der Dünger auch bei Blumen, Bäumen und Sträuchern benutzt werden. Es besteht jedoch eine Verwechslungsgefahr mit Schneckenkorn, das wie Rattengift wirkt. Der Dünger ist an für sich auch giftig.

Bei Verzehr könnte es zu einer Blausucht kommen. Die Blausucht führt dann zur Verwirrtheit, Benommenheit und Kopfschmerzen, da der Hämoglobinspiegel im Blut erhöht ist. Deshalb sollte man Haustiere weit entfernt vom Dünger lassen.

Fazit: Blaukorn als Dünger

Der Dünger hat sowohl seine Vorteile und seine Nachteile. Jeder muss für sich selbst wissen, ob die Vor- oder Nachteile für einen überwiegen. Wichtig ist jedoch, dass man mit der Dosierung nicht übertreibt, da die Pflanzen sonst schnell absterben.

Generell profitieren alle Pflanzen von dem Dünger, da es sich bei Blaukorn um ein Universalprodukt handelt. Der Dünger wirkt sehr schnell und wird mit Wasser aufgelöst. Der Dünger ist giftig, sodass sich weder Kinder noch Haustiere in der Nähe aufhalten sollten.

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