Bei Tauchpumpen wird hauptsächlich zwischen einer Klarwasserpumpe und Schmutzwassertauchpumpe unterschieden. Der Markt weist eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen auf, sodass die Produkteigenschaften genau studiert werden müssen, um zu einer sinnvollen Kaufentscheidung zu kommen.
Der wesentliche Unterschied liegt in den Laufradformen und den damit einhergehenden Vor- und Nachteilen sowie den damit verbundenen Einsatzbereichen.
Was ist eine Klarwasserpumpe?

Das wesentliche Einsatzkriterium von Klarwasserpumpen ist, dass klares Wasser vorliegt. Klarwasserpumpen werden z. B. in Schwimmbädern, Schwimmbecken, Kellern und Aquarien eingesetzt. Vor der Reinigung der Becken werden Klarwasserpumpen benutz, um das gesamte Schwimmwasser abzupumpen. Wenn im Haus ein Wasserrohrbruch eingetreten ist, kann eine Klarwasserpumpe davor schützen, dass durch die Überschwemmung ein größerer Schaden in der Wohnung entsteht.
Vorteile von Klarwasserpumpen
- Klarwassertauchpumpen können das abzupumpende Wasser bis auf wenige Millimeter Restwasserpegel abpumpen. Manche Modelle schaffen bis zu 1 mm.
- Sie arbeiten meist nach dem Vakuumprinzip, sind dadurch selbstsaugend und müssen nicht ganz in das Wasser getaucht werden.
- Die Wirkungsgrade und die Förderhöhen können höher sein, als bei Schmutzwasserpumpen zu verzeichnen ist.
Nachteile von Klarwassertauchpumpen
- Klarwassertauchpumpen können auf Verunreinigungen des Wassers reagieren. Sie können meist Schmutzpartikel von höchstens 2 – 3 mm Größe verkraften.
- Klarwassertauchpumpen haben meist nur eine elektrische Energieversorgung.
Was ist eine Schmutzwassertauchpumpe?
Das Funktionsprinzip einer Schmutzwassertauchpumpe ähnelt dem einer Klarwassertauchpumpe. Eine Schmutzwassertauchpumpe kann zusätzlich dreckiges Wasser befördern. Beispiele hierfür wären schlammige Gruben, Gartenteiche, Überschwemmungsgebiete oder Baugruben. Eine Schmutzwasserpumpe kann Abwasser mit unterschiedlichen Verunreinigungsgraden befördern.
Es können also durchaus Schlamm, Geröll und sogar Steine im Wasser enthalten sein. Schmutzwassertauchpumpen haben meist Förderleistungen von 5000 – 15000 l/h. Die Feststoffe werden meist über ein Schaufelrad befördert. Es gibt aber auch andere Laufradformen.
Vorteile von Schmutzwassertauchpumpen
- Schmutzwassertauchpumpen haben keine Probleme mit Verunreinigungen des Wassers. Sie schaffen oft Korngrößen von bis zu 35 mm.
- Fäkalien können auch abgepumpt werden.
- Sie sind kaum wartungsintensiv und störanfällig.
- Der Antrieb erfolgt oft nicht nur per Strom, sondern auch über einen Verbrennungsmotor. Es besteht dadurch eine große Unabhängigkeit. Besonders bei Überschwemmungen kann nämlich die elektrische Energieversorgung ausfallen.
Nachteile von Schmutzwassertauchpumpen
- Schmutzwassertauchpumpen können das Wasser nicht vollständig entfernen.
- Sie haben niedrigere Wirkungsgrade, sodass der Energieverbrauch höher sein kann. Gründe hierfür sind, dass die Laufradformen nicht so effizient sind. Besonders günstige Modelle weisen diesen Nachteil stark auf, da sie in einfachster Ausführung mit Freistromrad ausgeführt sind.
- Wenn ein besserer Wirkungsgrad gewünscht wird, muss auf teure Modelle mit Schrauben- oder Propellerrädern zurückgegriffen werden. Diese Modelle können aber auch wartungsintensiver und störanfälliger sein.
- Die Förderhöhe ist meist auf wenige Meter beschränkt.
Fazit: Klarwasserpumpe oder Schmutzwasserpumpe
Klarwasser- und Schmutzwassertauchpumpen haben jeweils ihre klaren Vor- und Nachteile. Es ist wahrscheinlich nicht möglich, alle Vorteile in einer Pumpenart zu vereinen, sodass beim Kauf genau überlegt werden muss, welche Pumpenart erforderlich ist. Vielleicht müssen sogar beide Pumpentypen gekauft werden.
Ein Versuch, beide Pumpentypen zu vereinen, ist die Kombitauchpumpe. Wenn die Verunreinigungen nicht zu stark sind, aber auch nicht so oft klares Wasser befördert werde soll, kann diese die sinnvolle Wahl sein.